Allgemeine Grundlagen zur Hundeerziehung

Auch wenn Erziehungsmethoden, Erziehungsgeschwindigkeit und individuelle Inhalte der Erziehung eines Hundes je nach Alter, Rasse und Geschlecht teilweise deutlich variieren können, gibt es einige allgemeine Grundlagen, mit denen man bei keinem Hund etwas falsch machen kann. Sie bilden sozusagen die Basis jeder guten Hundeerziehung.

Bei der Hundeerziehung gilt: Je früher man damit beginnt, umso schneller stellt sich der Erfolg ein. Es ist wesentlich einfacher, einem Welpen etwas beizubringen, als einem erwachsenen Hund. Was aber nicht bedeutet, dass ein erwachsener Hund nichts mehr lernen könnte. Es dauert eben nur entsprechend länger und man muss bereit sein, mit viel Geduld und Muße und oft alternativen Wegen das Gewünschte zu trainieren.

Es gibt zwei grundlegende Dinge, ohne die eine Hundeerziehung nicht möglich ist. Zum Einen die Bindung zu Ihrem Hund, zum Anderen Ihre Einstellung zum gewünschten Zustand. Beginnen wir mit der Bindung, bzw. dem erörtern, warum diese wichtig ist. Hunde sind Rudeltiere, d.h. wenn Sie nicht gleich ein ganzes Rudel Vierbeiner um sich gesellen, sind Sie ab dem Tag der Ankunft des Hundes für ihn das Rudel. Das hat zur Folge, dass der Hund sich an Ihnen orientieren wird. Wenn Sie nun diesen Vorteil für sich nutzen und ihn mit freudiger Stimme signalisieren, dass er etwas gut gemacht hat, werden Sie nur wenige Anlässe haben, in denen Sie unerwünschtes Verhalten mit tiefer Stimme „Nein“ sagend, unterbinden müssen.

Denken Sie bitte daran, dass der Hund Ansagen nur direkt koppeln kann. Seien Sie mit ihrer Aufmerksamkeit ganz bei der Sache und loben Sie zeitnah. Sollte es Ihnen schwer fallen, mit Ihrer Stimme zu arbeiten, d.h. freudige und bestimmende Ansagen differenzieren zu können, können Sie alternativ auch mit Leckerchen arbeiten. So haben Sie bestimmt die ungeteilte Aufmerksamkeit des Hundes bei sich.

Um die Bindung zu stärken, verbringen Sie so viel Zeit wie möglich mit Ihrem Vierbeiner. Spielen Sie mit ihm, stärken Sie sein Selbstbewusstsein, und gewöhnen Sie ihn langsam an alltägliche Dinge, wie z.B. das Staubsaugen. Mit neuen Erfahrungen sollte sparsam umgegangen werden, um den Hund nicht zu überfordern. Das Training lieber in kleinen Einheiten von 15 Minuten mehrmals täglich anwenden, denn die Regelmäßigkeit ist ausschlaggebend, und nicht die einmalige Dauer einer Trainingseinheit.

Zeit, auf den zweitwichtigsten Punkt neben der Bindung zu kommen, nämlich ihren Führungsqualitäten bzw. Ihrer Einstellung zu dem gewünschten Trainingszustand. Sie sind verantwortlich für Ihren Hund und damit in der Position des Rudelführers. Und Sie sind nur dann in der Lage, die Führung Ihres Mensch-Hund Rudels zu übernehmen, wenn Sie auch die dazu passende innere Einstellung haben bzw. diese durch Ihre Körperhaltung signalisieren. Ein Beispiel:

Sie möchten, dass Ihr Hund zu Ihnen kommt. Nehmen wir an, es ist dringend vll. sogar eine gefährliche Situation (Auto im Feldweg). Sie sind angespannt, beugen sich nach vorne und rufen Ihren Hund mit lauter und gehetzter Stimme zu sich. Er wird nicht kommen. Ihre Körperhaltung sagt ihm, er soll da bleiben wo er ist, und die laute, gereizte Stimme tut ihr übriges, das der Hund sich keinen Millimeter bewegt. Versuchen Sie das Ganze mit freudiger Stimme und gehen zügig in die Richtung, in die Sie Ihren Hund bringen möchten, also entfernen Sie sich von ihm, wird er Ihnen folgen. Auch wenn es uns völlig zuwider ist, dem Hund in solch einer Situation die abgewandte Schulter zu zeigen und zu gehen, so animiert es ihn doch, eben weil er ein Rudeltier ist, uns zu folgen. Üben Sie solche Situationen in stressfreier Zeit, um für die eigene Körpersprache ein Gefühl zu bekommen.






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